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Die Geschichte der Fotografie

Einmal mehr in den heiligen Hallen der Kunst vertreten: Erik Kessels gehört zu den über 50 Fotografen, die im Museum Folkwang in (Mis)Understanding Photography ihr Handwerk reflektieren.

Einmal mehr in den heiligen Hallen der Kunst vertreten: Erik Kessels gehört zu den über 50 Fotografen, die im Museum Folkwang in (Mis)Understanding Photography ihr Handwerk reflektieren.

Im Londoner Victoria and Albert Museum hat Erik Kessels, bekannt nicht nur für die furiosen Kampagnen von KesselsKramer, sondern auch durch die herrliche Fotomagazin-Reihe »Useful Photography«, bereits museale Ehrung erfahren.

Jetzt ist er einer der mehr als 50 Fotografen, die im Museum Folkwang grundsätzliche Fragen an die Fotografie stellen.

Manifeste heißt die Ausstellung in der Ausstellung, in der Schriften und Standpunkte von entscheidenden Künstlern wie László Moholy-Nagy, Henri Cartier-Bresson oder Ai Weiwei präsentiert werden, Bücher und Zeitschriften, die die Umwälzungen in dem Bildmedium kommentierten – und dazu werden Fotografien präsentiert.

Schlüsselwerke von Tacita Dean, Hans-Peter Feldmann und Sherrie Levine sind ebenso dabei wie Arbeiten von Thomas Ruff, Wolfgang Tillmans, Gillian Wearing und wer sonst noch in der zeitgenössischen Fotografie Rang und Namen hat – und eben auch Erik Kessels.

Das Prinzip der gefundenen Fotografie, das KesselKramers in ihrer Fotomagazin-Reihe und auch in den Büchern »In almost every picture« zelebriert, erzählt aberwitzige Geschichten – von posierenden Dalmatinern, die sich durch ein ganzes Familienleben ziehen, einer schießwütigen Schweizerin, die jedes Jahr auf dem Jahrmarkt ein Foto von sich machen ließ und so ihr Leben langsam an einem vorbeizieht, von einem Kaninchen, das besonders gut Dinge auf dem Kopf balancieren kann oder einer Frau, die je älter sie wird, auf den Urlaubsfotos ihres Mannes immer weiter in den Hintergrund gerät.

Die »gefundenen Fotografien« sind ein hintersinniger Kommentar zum scheinbaren Realitätscharakter der Fotografie? Einer der Aspekte der Fotografie, die in der Ausstellung beleuchtet werden. Weitere sind dessen Digitalisierung, Materialität und Macht.

(Mis)Understanding Photography – Werke und Manifeste, Folkwang Museum Essen, Eröffnung 13.6., 19 Uhr, bis 17.8.2014

Abb. oben: Barbara Probst: Exposure #32, (Detail), 2005, © Barbara Probst, Courtesy Kuckei + Kuckei, Berlin
 

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