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Page Interview: Lutz Hackenberg über seine Aufgaben in der VG Bild-Kunst

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ie Mitgliederversammlung der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst hat Lutz Hackenberg in seinem Amt bestätigt. Der Geschäftsführer der Allianz deutscher Designer AGD bleibt Vorsitzender des Verwaltungsrats der Berufsgruppe II, zu denen laut Satzung Fotografen, Illustratoren und Designer gehören. Mit PAGE ONLINE sprach Hackenberg über seine anstehenden Aufgaben.

Herr Hackenberg, welche Themen stehen aktuell ganz oben auf Ihrer Agenda für die VG Bild-Kunst?

Die Entwicklung der Wahrnehmung von Urheberrechten. Besonders das Vorgehen von Google rückt die offenen Fragen der »Massendigitalisierung« in den Vordergrund.

Können Sie das konkretisieren?

Google hat großflächig begonnen, Buchbestände von Bibliotheken einzuscannen, um sie interessierten Nutzern öffentlich zugänglich zu machen und hat es dabei nicht für erforderlich gehalten, von den Rechtsinhabern – Verlegern und Autoren – die erforderlichen Nutzungsrechte einzuholen. Deshalb muss der deutsche Gesetzesgeber aufgefordert werden, die offenen Fragen der »Massendigitalisierung« zu klären.

Im Verwaltungsrat der VG Bild-Kunst sind Sie seit den 80er Jahren, den Vorsitz im Verwaltungsrat führen Sie nun seit neun Jahren. Wie würden Sie die Aufgaben der Gesellschaft zusammenfassen?

Der Wahrnehmungsvertrag zwischen Urheber und Bild-Kunst sichert den Urhebern eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke zu, deren Wahrnehmung sie nicht selbst vornehmen können. Allein aus der nachträglich zu zahlenden Geräteangabe für Multifunktionsgeräte für die Jahre 2002 bis 2007 wurden auf Grund der positiven Entscheidung des BGH im vergangenen Jahr 72,1 Mio. Euro an die berechtigten Urheber nachgezahlt – davon auch an viele AGD-Mitglieder.

Stichwort AGD: Hier sind Sie auch Geschäftsführer und Vorstandsmitglied. Was bedeutet Ihr Vorsitz bei der VG Bild-Kunst für den Verband?

Nicht nur die Interessen der AGD-Mitglieder werden von mir vertreten, mein Einsatz betrifft alle Bild-Urheber aus den Bereichen Grafik, Fotografie und Illustration: für die Entwicklung der privaten Vervielfältigung, für die Entwicklung der Wahrnehmung von Urheberrechten, für die Entwicklung des Wahrnehmungsvertrages, gegen die Piraterie und deren Folgen sowie für den internationalen Dialog mit unseren europäischen Verwertungsgesellschaften.

Und auch hier endet Ihr Engagement nicht.

Richtig. Darüber hinaus bin ich für unsere Berufsgruppe seit über 20 Jahren in der Stiftung Sozialwerk der VG-Bild-Kunst tätig. Wir unterstützen notleidende bzw. bedürftige Urheberinnen und Urheber im visuellen Bereich. An Unterstützungsleistungen wurden allein im vergangenen Jahr 260.000 Euro bewilligt. 

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