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PAGE Special: Die Cannes Lions 2011// Tag 7

Auf PAGE Online teilt Jens Schmidt täglich Erfahrungen, Trends und Anekdoten vom Kreativfestival in Cannes. Tag 7: Abstimmungen und Plädoyers – die Gewinner stehen fest

Bild Cannes Lions Diary 2011

Auf PAGE Online teilt Jens Schmidt täglich Erfahrungen, Trends und Anekdoten vom Kreativfestival in Cannes. Tag 7: Abstimmungen und Plädoyers – die Gewinner stehen fest

Der frühe Start in den Tag beginnt wie schon an einigen Tagen zuvor mit dem Aufklappen des Computers. Am vorherigen Abend wurde die Jury zu einem informellen Treffen auf einer wunderschönen Dachtererrasse an der Croisette eingeladen: »The Rooftop«. Der Blick war spektakulär und es gab Buffet und Champagner. Cannes zeigte sich von seiner besten Seite, was man von den Gastgebern leider nicht sagen konnte. Zwar waren sie hinsichtlich Essen und Getränken generös, langweilten im weiteren Verlauf des Abends jedoch viele Anwesende mit einer Selbstinszenierung, die jeder konventionellen amerikanischen TV-Komödie geschmeichelt hätte. Vor allem das bunte Potpourri an Geschmacklosigkeiten und Witzen auf Kosten der anwesenden Franzosen war vollkommen fehl am Platz.

Die Jury startet um acht Uhr früh, denn es gibt heute Einiges zu entscheiden: Bis heute Abend müssen wir uns geeinigt haben, wer einen Gold, Silber, oder Bronze Löwen bekommt. Innerhalb der Jury einen Konsens zur Vergabe der Löwen zu erreichen, ist alles andere als einfach, wie die hinter uns liegenden Tage gezeigt haben. In jeder Kategorie werden zunächst die Goldlöwen ermittelt, erst danach kommen Silber und Bronze. Die Löwen können in einem weiteren Durchgang zwar noch upgegradet, allerdings nicht mehr umgekehrt, etwa von Gold auf Silber, herabgestuft werden. Wir kommen einigermaßen durch den Vormittag. Es gibt in vielen Fällen sehr eindeutige Abstimmungen. »Who thinks this work deserves gold?« hören wir an diesem Morgen sehr oft.

Bild Cannes Lions Diary 2011

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Die Jury um Nick Law

Nicht immer erheben sich genug Hände um Gold zu verleihen. Die Cannes Jury ist stets generöser mit der Vergabe der Löwen gewesen, als die ADC Jury. Unsere Cannes Jury ist allerdings bei weitem nicht so freigiebig wie die im vergangenen Jahr. Oft gibt es Plädoyers um die eine oder andere Arbeit den anderen Juroren als preiswürdig anzuempfehlen. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. Es wird viel und konstruktiv diskutiert. Oh, und »patriotic voting« ist natürlich nicht erlaubt! Insgesamt kommen wir aber doch recht zügig durch. Die ganze Atmosphäre ist zwanglos. Im Hafen geht eine Yacht in Flammen auf. Zum Ende hin nehmen wir Fahrt auf und kommen bei den Grand Prix Gewinnern zügig zu einer Übereinkunft. Ich bin mit dem Resultat der Jury sehr zufrieden, auch wenn Deutschland dieses Jahr nicht zu den großen Gewinnern gehört. Es war eine sehr anregende Juryarbeitet und alle sind erleichtert, den digitalen Marathon hinter sich zu haben.

Am Abend könnte auf der Opening Party eigentlich etwas ausgelassener gefeiert werden.

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Hiroki Nakamura auf der After-Party

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Ginny Golden und Dave Bedwood


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